LoPF-Q

(Levels of Personality Functioning Questionnaire) -
Funktionsniveau der Persönlichkeit


Allgemeine Beschreibung


Die Testfamilie LoPF-Q erfasst Beeinträchtigungen im Funktionsniveau der Persönlichkeit in den vier Bereichen Identität, Selbststeuerung, Empathie / Sozialverhalten und Nähe / Bindung in Selbstbeantwortung. Der Test ermöglicht eine dimensionale Differenzierung zwischen gesunden und beeinträchtigten Persönlichkeitsfunktionen, welche mit einem hohen Risiko einer vorliegenden Persönlichkeitsstörung verbunden sein sollen.

Das Basis-Verfahren wurde von einer universitären Forschungsgruppe aus der Schweiz (Universitätsklinik Basel) im Jahr 2015 entwickelt und fokussierte zunächst speziell auf eine gute Möglichkeit zur Selbsteinschätzung dieser problemorientierten Merkmale im Jugendalter.
Die Testentwicklung basierte auf dem im DSM-5 (Forschungssektion) beschriebenen Grundmodell von Beeinträchtigungen in Selbst- und interpersonellen Funktionen zur alternativen dimensionalen Beschreibung von Persönlichkeitsstörungen (AMPS) und zur Feststellung eines allgemeinen Schweregrads von Beeinträchtigung im Sinne des Kriterium A. Dieses Grundmodell wurde basierend auf empirischen Ergebnissen zur klinischen Validität von funktionalen Einzelaspekten ausdifferenziert, es wurde ein passender Fragebogen mit leicht verständlichen Itemformulierungen davon ausgehend abgeleitet und dieser in mehreren Schritten empirisch optimiert und validiert (Details siehe Kurzmanual, oder hier, oder im zugehörigen Artikel https://doi.org/10.1080/00223891.2018.1489258).

Für das ICD-11 wurde ein sehr ähnlicher Ansatz übernommen: Persönlichkeitsstörungen (PS) werden als Probleme im Funktionsniveau der Persönlichkeit bei Aspekten des Selbsts (z.B. Identität, Selbstwert, Selbstbilder, Selbststeuerung) und bei der Interpersonalität (z.B. Fähigkeit zu nahen und reziproken Beziehungen, Fähigkeit zu Perspektivenübernahme und Konfliktgestaltung) beschrieben. Mit der offiziellen schrittweisen Einführung des ICD-11 seit 2022 wird diese dimensionale Einschätzung des Funktionsniveaus zur Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen international mandatorisch.

Zusätzlich verfolgt das neue ICD-11 eine "Lebenszeitperspektive", jegliche Störung soll von frühen Anzeichen und von möglichen Vorläufern bereits in der Kindheit her gedacht werden. Dementsprechend ist die Altersrestriktion der Diagnose Persönlichkeitsstörung aufgehoben und sie kann bereits im frühen Jugendalter vergeben werden, sofern die Kriterien sämtlich erfüllt sind. Dies wird die Zuweisung zu den vielen neuen und sehr erfolgreichen speziellen Therapieformen für Jugendliche mit PS ermöglichen (DBT-A, AIT, etc.). Die detaillierte dimensionale Beschreibung von individuellen Stärken und Beeinträchtigungen wird als der Schlüssel dazu angesehen, um zukünftig eine Stigmatisierung der Jugendlichen zu verhindern.

Der LoPF-Q 12-18 und der LoPF-Q Adult umfassen 97 Items, die Durchführung dauert ungefähr 15-20 Minuten. Der LoPF-Q 6-18 PR Elternreport umfasst 36 Items, die Durchführung dauert ungefähr 6 Minuten. Bei allen Versionen werden die Items auf einer 5-stufigen Skala beantwortet (von 0=nein bis 4=ja). Die vier Hauptskalen zur Erfassung der Persönlichkeitsfunktionen sind bei allen Versionen aus jeweils zwei Subskalen zusammengesetzt, die zu einer differenzierten Ergebnisinterpretation und spezifischen Therapieplanung herangezogen werden können. Zusätzlich wird eine Gesamtsumme zur Bezifferung eines allgemeinen Schweregrads funktionaler Beeinträchtigung aus allen Items gebildet.

Die Items sind in Richtung Pathologie codiert, hohe Werte sprechen also für eine hohe Beeinträchtigung. Bei mehreren überdurchschnittlich ausgeprägten Werten (T-Werte über 60) liegt ein begründeter Verdacht auf das Vorliegen einer Persönlichkeitsstörung vor und eine vertiefte Diagnostik mit z.B. einem klinischen Interview wird empfohlen (Details siehe Beispielprofil oder hier).

LoPF-Q 12-18 Beispielprofil (.pdf)
LoPF-Q 12-18 Beispielprofil 2 (.pdf)
LoPF-Q 12-18 Modell (.pdf)


LoPF-Q 12-18 Deutschsprachig


LoPF-Q 12-18 German version © 2018 academic-tests, Authors: Goth K, Birkhölzer M & Schmeck K


Anwendungsbereich:

12-18 Jahre (+/- 2 Jahre je nach Entwicklungsstand; bei dysfunktionalen Verläufen bis ins junge Erwachsenenalter);
Selbstbeantwortung


Zitierung:

Goth K, Birkhölzer M & Schmeck K (2018). Das Inventar LoPF-Q 12-18 (Levels of Personality Functioning Questionnaire) Deutschsprachige Version: Ein Fragebogen zur Selbstbeantwortung für die Erfassung des Funktionsniveaus der Persönlichkeit im Jugendalter - Kurzmanual. Offenbach: academic-tests. https://academic-tests.com.

Goth K, Birkhölzer M & Schmeck K (2018). LoPF-Q 12-18 (Levels of Personality Functioning Questionnaire) German Version: A self-report questionnaire for measuring personality functioning in adolescence - Short manual. Offenbach: academic-tests. [German] https://academic-tests.com.


Entwicklung:

Die Testversion LoPF-Q 12-18 Deutschsprachig wurde an der Universitätsklinik Basel / Schweiz (UPK) nach den Prinzipien der deduktiven Testkonstruktion entwickelt. Sie wurde anhand einer nach Alter und Geschlecht ausgewogenen gemischten Stichprobe von N= 351 Schülerinnen und Schülern und N= 241 Patientinnen und Patienten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich konstruiert. Der Test wurde an einer erweiterten gemischten Stichprobe von N= 823 Schülern und Patienten validiert.


Reliabilität:

Der Test zeigte gute Skalenreliabilitäten Cronbachs Alpha mit .97 für die Gesamtskala, .92, .94, .87 und .92 für die Hauptskalen Identität, Selbststeuerung, Empathie und Nähe und .76 bis .90 für die Subskalenebene. Die Skalen zeigten eine mittlere bis hohe Interkorrelation zwischen .50 und .84. Explorative Faktorenanalysen unterstützten eine 1-Faktor Lösung entsprechend der Annahme eines komplexen gemeinsamen g-Faktors "Persönlichkeitspathologie". Ebenso wurde die Annahme einer 4-faktoriellen Struktur unterstützt, die Betrachtung von Beeinträchtigungen in den vier einzelnen Persönlichkeitsfunktionen erscheint gerechtfertigt.


Validität:

Alle vier Hauptskalen zur Beschreibung von „Beeinträchtigungen im Funktionsniveau der Persönlichkeit“ differenzierten signifikant und relevant zwischen der Schulstichprobe und einer Patientensubstichprobe mit SKID-II diagnostizierten Persönlichkeitsstörungen (PS; N= 96) mit Effektstärken von d = 2.0, 1.7, 0.9 und 2.2 Standardabweichungen, die Gesamtskala trennte mit einem d = 2.1. Die Diskriminationsgüte zwischen der Schulstichprobe und Patientengruppen mit jeweils theoretisch-inhaltlich relevanten PS Diagnosen war noch größer. So unterschieden sich die Ausprägungen der Schülerinnen und Schüler in der Identitätsentwicklung mit einer Effektgröße d = 2.3 von Borderline Patienten (N= 43), in der Selbststeuerung mit d = 2.3 von Patienten mit ängstlich-vermeidender PS (N= 22), in der Empathie mit d = 2.6 von Patienten mit narzißtischer oder dissozialer PS (N= 13) und in der Nähe mit d = 2.7 Standardabweichungen von Patienten mit schizoider oder paranoider PS (N= 10). Zusammengenommen kann auf eine große Bedeutung dieser mit dem LoPF-Q 12-18 erfassten Konstrukte geschlossen werden, um die relevanten Beeinträchtigungen bei Persönlichkeitsstörungen zu beschreiben.


Normierungsstichprobe und Verteilungskennwerte:

LoPF-Q 12-18 Deutschsprachig wurde mittels einer nach Alter und Geschlecht ausgewogenen Stichprobe von N= 351 Schülerinnen und Schülern aus drei Schweizer Schulen normiert. Es zeigten sich keine bedeutsamen Unterschiede in den Skalenwerten hinsichtlich Alter oder Geschlecht. Die Testversion kann auch für die Anwendung in anderen deutschsprachigen Ländern empfohlen werden.


Zentrale Veröffentlichungen:

  • Goth, K., Birkhölzer, M. , Schmeck, K. (2018). Assessment of Personality Functioning in Adolescents with the LoPF-Q 12-18 self-report questionnaire. Journal of Personality Assessment, 100:6, 680-690.
    https://doi.org/10.1080/00223891.2018.1489258
  • Sevecke, K., Haid-Stecher, N., Goth, K. Bock, A., Krischer, M.K. (2019). Zeit für etwas Neues? Paradigmenwechsel für die Persönlichkeitsstörung im ICD-11. Überblick und Chancen für das Jugendalter. Persönlichkeitsstörungen Theorie und Therapie, 4/19, 299-309.
  • Gander M, Buchheim A, Bock A, Steppan M, Sevecke K, and Goth K (2020). Unresolved Attachment Mediates the Relationship Between Childhood Trauma and Impaired Personality Functioning in Adolescence. Journal of Personality Disorders. e-View Ahead of Print. https://doi.org/10.1521/pedi_2020_34_468
  • Birkhoelzer M, Schmeck K, Goth K (2021). Assessment of Criterion A. Current Opinion in Psychology, Volume 37, Pages 98-103. Epub ahead. https://doi.org/10.1016/j.copsyc.2020.09.009
  • Boettcher, J.; Radzuweit, D.; Mey, M.; Rauch, P.; Kogler, A.; Barkmann, C.; Goth, K.; Hohmann, S.; Bindt, C.; Voelker, U. (2023). “Alone Again, Naturally”: Mental Health Problems, Level of Personality Functioning, Social Withdrawal and Loneliness in Adolescents Admitted as Acute Inpatients in the Aftermath of the COVID-19 Pandemic. Children, 10, 1743. https://doi.org/10.3390/children10111743


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LoPF-Q 12-18 English USA


LoPF-Q 12-18 English USA © 2018 academic-tests, Authors: Goth K & Schmeck K, co-authors: Sharp C & Vanwoerden S


Anwendungsbereich:

12-18 Jahre (+/- 2 Jahre je nach Entwicklungsstand; bei dysfunktionalen Verläufen bis ins junge Erwachsenenalter);
Selbstbeantwortung


Zitierung:

Sharp C & Vanwoerden S (2018). Culture-adapted version English USA of the self-report questionnaire LoPF-Q 12-18 (Levels of Personality Functioning Questionnaire; authors Goth & Schmeck) - Short manual. Offenbach: academic-tests. https://academic-tests.com.


Entwicklung:

Die kulturadaptierte Testversion LoPF-Q 12-18 English USA wurde von Carla Sharp und Salome Vanwoerden von der University of Houston entwickelt. Sie wurde anhand einer gemischten Stichprobe von N= 136 Schülerinnen und Schülern und N= 34 Patientinnen und Patienten konstruiert.


Reliabilität:

Der Test zeigte gute Skalenreliabilitäten mit einem Cronbachs Alpha von .96 für die Gesamtskala, .87, .95, .85 und .84 für die Hauptskalen Identität, Selbststeuerung, Empathie und Nähe und .65 bis .90 für die Subskalenebene. Die Skalen zeigten mittlere bis hohe Interkorrelationen zwischen .41 und .83. Explorative Faktorenanalysen unterstützten eine 1-Faktor Lösung entsprechend der Annahme eines komplexen gemeinsamen g-Faktors "Persönlichkeitspathologie".


Validität:

Die LoPF-Q 12-18 Gesamtskala „Beeinträchtigung im Funktionsniveau der Persönlichkeit“ differenzierte hoch signifikant und relevant zwischen der Schulstichprobe und den Patienten mit Persönlichkeitsstörungen mit einer Effektstärke d = 2.0 Standardabweichungen, die vier Hauptskalen trennten jeweils mit einem d = 2.4, 1.6, 1.3 und 1.3. Dies spricht für die hohe Bedeutsamkeit der erfassten Konstrukte, um die relevanten Beeinträchtigungen bei Persönlichkeitsstörungen zu beschreiben.


Normierungsstichprobe und Verteilungskennwerte:

LoPF-Q 12-18 English USA wurde mittels einer Stichprobe von N= 136 Schülerinnen und Schülern aus dem Gebiet Houston normiert. Es zeigten sich keine relevanten systematischen Unterschiede in den Testwerten in Abhängigkeit von Geschlecht oder Alter. Die Testversion kann auch für die Anwendung in anderen englischsprachigen Ländern empfohlen werden.



Zentrale Veröffentlichungen:

  • Kerr, S., McLaren, V., Cano, K., Vanwoerden, S., Goth, K., & Sharp, C. (2023). Levels of Personality Functioning Questionnaire 12-18 (LoPF-Q 12-18): Factor Structure, Validity, and Clinical Cut-Offs. Assessment, Volume 30, Issue 6, September 2023, Pages 1764-1776. https://doi.org/10.1177/10731911221124340


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LoPF-Q 12-18 Spanisch Mexico


LoPF-Q 12-18 Spanish Mexico © 2019 academic-tests, Authors: Goth K & Schmeck K, co-authors: Kassin M, Hackradt J


Anwendungsbereich:

12-18 Jahre (+/- 2 Jahre je nach Entwicklungsstand; bei dysfunktionalen Verläufen bis ins junge Erwachsenenalter);
Selbstbeantwortung


Zitierung:

Kassin M, Hackradt J (2019). Culture-adapted version Spanish Mexico of the self-report questionnaire LoPF-Q 12-18 (Levels of Personality Functioning Questionnaire; authors Goth & Schmeck) - Short manual. Offenbach: academic-tests. [Spanish]


Entwicklung:

Die kulturadaptierte Testversion LoPF-Q 12-18 Spanisch Mexico wurde von den Psychotherapeuten Moises Kassin und Jan Hackradt entwickelt. An der Kulturadaption nahm auch eine Gruppe weiterer mexikanischer Kliniker teil: Escobedo S und Zaga H von der Universidad Iberoamericana und der Mexican Psychoanalytic Association. Die Entwicklung und Validierung erfolgte im Einklang mit den empfohlenen Richtlinien und Standards zur Testkonstruktion und in ständiger Kommunikation mit den Originalautoren. Die psychometrische Güte des Tests wurde in drei Pilottests schrittweise optimiert. Der Haupttest wurde mit einer kombinierten Stichprobe von N = 1458 Studenten und N = 31 Patienten durchgeführt.


Reliabilität:

Der Test zeigte gute Skalenreliabilitäten mit einem Cronbachs Alpha von .93 für die Gesamtskala, .85, .88, .79 und .80 für die Hauptskalen Identität, Selbststeuerung, Empathie und Nähe und .59 bis .83 für die Subskalenebene. Die Hauptsskalen zeigten eine mittlere Interkorrelation zwischen .41 und .61. Explorative Faktorenanalysen unterstützten eine 1-Faktor Lösung entsprechend der Annahme eines komplexen gemeinsamen g-Faktors "Persönlichkeitspathologie".


Validität:

Die LoPF-Q 12-18 Gesamtskala „Beeinträchtigung im Funktionsniveau der Persönlichkeit“ differenzierte hoch signifikant und relevant zwischen der Schulstichprobe und N= 15 Patienten mit nach DSM-IV diagnostizierter Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS) mit einer Effektstärke d = 1.5 Standardabweichungen, die vier Hauptskalen trennten jeweils mit einem d = 1.5, 1.5, 0.6 und 1.2. Dies spricht für die Bedeutsamkeit der erfassten Konstrukte, um die relevanten Beeinträchtigungen bei Persönlichkeitsstörungen zu beschreiben. Eine Überprüfung an klinischen Stichproben mit anderen PS als Borderline, für die andere spezifische Beeinträchtigungsprofile erwartbar sind und insofern auch andere Unterschiede in den Punktwerten zur Schulstichprobe, stehen noch aus.


Normierungsstichprobe und Verteilungskennwerte:

LoPF-Q 12-18 Spanisch Mexico wurde mittels einer Stichprobe von N= 1458 Schülerinnen und Schülern aus den Gebieten Mexico Stadt und Michoacán normiert. Es zeigten sich keine relevanten systematischen Unterschiede in den Testwerten in Abhängigkeit von Geschlecht oder Alter. Die Testversion kann auch für die Anwendung in anderen spanischsprachigen Ländern empfohlen werden.



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LoPF-Q 12-18 Litauisch


LoPF-Q 12-18 Litauisch © 2020 academic-tests, Authors: Goth K & Schmeck K, co-authors: Barkauskienė R & Skabeikytė G


Anwendungsbereich:

12-18 Jahre (+/- 2 Jahre je nach Entwicklungsstand; bei dysfunktionalen Verläufen bis ins junge Erwachsenenalter);
Selbstbeantwortung


Zitierung:

Barkauskienė, R. & Skabeikytė G. (2020). Culture-adapted version Lithuanian of the self-report questionnaire LoPF-Q 12-18 (Levels of Personality Functioning Questionnaire; authors Goth & Schmeck) - Short manual. Offenbach: academic-tests. [Lithuanian]


Entwicklung:

Die kulturadaptierte Testversion LoPF-Q 12-18 Litauisch wurde von Rasa Barkauskienė und Gabrielė Skabeikytė von der Vilnius Universität entwickelt. Der Haupttest wurde mit einer kombinierten Stichprobe von N = 299 Schülerinnen und Schülern und N = 63 Patienten (davon N= 24 Patienten mit diagnostizierten Persönlichkeitsstörungen) durchgeführt. Die Gesamtstichprobe bestand aus 37.4% Jungen und 62.6% Mädchen, der Altersrange war 12-19 Jahre (Mittelwert 15.1, SD 1.8).


Reliabilität:

Der Test zeigte gute Skalenreliabilitäten mit einem Cronbachs Alpha von .95 für die Gesamtskala, .86, .92, .80 und .86 für die Hauptskalen Identität, Selbststeuerung, Empathie und Nähe und .68 bis .86 für die Subskalenebene. Die Hauptsskalen zeigten Interkorrelationen zwischen .49 und .81. Explorative Faktorenanalysen unterstützten eine 1-Faktor Lösung entsprechend der Annahme eines komplexen gemeinsamen g-Faktors "Persönlichkeitspathologie".


Validität:

Die LoPF-Q 12-18 Gesamtskala „Beeinträchtigung im Funktionsniveau der Persönlichkeit“ differenzierte hoch signifikant und relevant zwischen der Schulstichprobe und N= 24 Patienten mit Persönlichkeitsstörungen mit einer Effektstärke d = 1.2 Standardabweichungen. Die jugendlichen PS Patienten wurden nach DSM-5 Symptomanzahl diagnostiziert (mindestens 5 Symptome mussten vorliegen). Die vier Hauptskalen trennten jeweils mit einem d = 1.1, 1.1, 0.5 und 1.0. Dies spricht für die Bedeutsamkeit der erfassten Konstrukte, um die relevanten Beeinträchtigungen bei Persönlichkeitsstörungen zu beschreiben.


Normierungsstichprobe und Verteilungskennwerte:

LoPF-Q 12-18 Litauisch wurde mittels einer Stichprobe von N= 299 Schülerinnen und Schülern aus städtischen und ländlichen Gebieten Litauens normiert. Es zeigten sich keine relevanten systematischen Unterschiede in den Testwerten in Abhängigkeit von Geschlecht oder Alter.


Zentrale Veröffentlichungen:

  • Rasa Barkauskiene, Gabriele Skabeikyte, Lina Gervinskaite-Paulaitiene (2021). Personality pathology in adolescents as a new line of scientific inquiry in Lithuania: mapping a research program development. Current Opinion in Psychology. Volume 37, Pages 72-76. Epub ahead. https://doi.org/10.1016/j.copsyc.2020.08.011
  • Barkauskienė Rasa, Gaudiešiūtė Elena, Adler Asta, Gervinskaitė-Paulaitienė Lina, Laurinavičius Alfredas, Skabeikytė-Norkienė Gabrielė (2022). Criteria A and B of the Alternative DSM-5 Model for Personality Disorders (AMPD) Capture Borderline Personality Features Among Adolescents. Frontiers in Psychiatry, 13. https://www.frontiersin.org/article/10.3389/fpsyt.2022.82830


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LoPF-Q 12-18 Türkisch


LoPF-Q 12-18 Turkish © 2020 academic-tests, authors: Goth K & Schmeck K, co-authors: Sefa Cosgun & Suleyman Cakiroglu


Anwendungsbereich:

12-18 Jahre (+/- 2 Jahre je nach Entwicklungsstand; bei dysfunktionalen Verläufen bis ins junge Erwachsenenalter);
Selbstbeantwortung


Zitierung:

Sefa Cosgun, Suleyman Cakiroglu (2020). Culture-adapted version Turkish of the self-report questionnaire LoPF-Q 12-18 (Levels of Personality Functioning Questionnaire; authors Goth & Schmeck) - Short manual. Offenbach: academic-tests. [Turkish]


Entwicklung:

Die kulturadaptierte Testversion LoPF-Q 12-18 Türkisch von Sefa Cosgun vom Van Training and Research Hospital und von Suleyman Cakiroglu von der Medeniyet University entwickelt. Der Haupttest wurde mit einer kombinierten Stichprobe von N = 282 Schülerinnen und Schülern und N = 52 Patienten (davon N= 25 Patienten mit SKID-2 diagnostizierten Persönlichkeitsstörungen) durchgeführt. Die Gesamtstichprobe bestand aus 41% Jungen und 59% Mädchen, der Altersrange war 11-18 Jahre (Mittelwert 13.9, SD 1.6).


Reliabilität:

Der Test zeigte gute Skalenreliabilitäten mit einem Cronbachs Alpha von .95 für die Gesamtskala, .84, .91, .82 und .82 für die Hauptskalen Identität, Selbststeuerung, Empathie und Nähe und .62 bis .84 für die Subskalenebene. Die Hauptsskalen zeigten Interkorrelationen zwischen .51 und .78. Explorative Faktorenanalysen unterstützten eine 1-Faktor Lösung entsprechend der Annahme eines komplexen gemeinsamen g-Faktors "Persönlichkeitspathologie".


Validität:

Die LoPF-Q 12-18 Gesamtskala „Beeinträchtigung im Funktionsniveau der Persönlichkeit“ differenzierte hoch signifikant und relevant zwischen der Schulstichprobe und N= 25 Patienten mit Persönlichkeitsstörungen mit einer Effektstärke d = 1.2 Standardabweichungen, Die vier Hauptskalen trennten jeweils mit einem d = 0.9, 1.0, 1.0 und 1.0. Dies spricht für die Bedeutsamkeit der mit dem LoPF-Q 12-18 erfassten Konstrukte, um die relevanten Beeinträchtigungen bei Persönlichkeitsstörungen zu beschreiben.


Normierungsstichprobe und Verteilungskennwerte:

LoPF-Q 12-18 Türkisch wurde mittels einer Stichprobe von N= 282 Schülerinnen und Schülern aus Van und Istanbul, Türkei, normiert. Es zeigten sich keine relevanten systematischen Unterschiede in den Testwerten in Abhängigkeit von Geschlecht oder Alter.


Zentrale Veröffentlichungen:

  • Cosgun, S., Goth, K. & Cakiroglu, S. (2021). Levels of Personality Functioning Questionnaire (LoPF-Q) 12–18 Turkish Version: Reliability, Validity, Factor Structure and Relationship with Comorbid Psychopathology in a Turkish Adolescent Sample. J Psychopathol Behav Assess. https://doi.org/10.1007/s10862-021-09867-2


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LoPF-Q 12-18 Slowenisch


LoPF-Q 12-18 Slovenian © 2022 academic-tests, Authors: Goth K & Schmeck K, co-authors: Plakolm Erlač, S. & Gregorič Kumperščak, H.


Anwendungsbereich:

12-18 Jahre (+/- 2 Jahre je nach Entwicklungsstand; bei dysfunktionalen Verläufen bis ins junge Erwachsenenalter);
Selbstbeantwortung


Zitierung:

Plakolm Erlač, S. & Gregorič Kumperščak, H. (2022). Culture-adapted version Slovenian of the self-report questionnaire LoPF-Q 12-18 (Levels of Personality Functioning Questionnaire; authors Goth & Schmeck) – Short manual. Offenbach: academic-tests. [Slovenian]


Entwicklung:

Die kulturadaptierte Testversion LoPF-Q 12-18 Slowenisch wurde von Sara Plakolm Erlač und Hojka Gregorič Kumperščak von der Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie der pädiatrischen Klinik am medical centre der Universität Maribor entwickelt. Sie wurde an einer gemischten Stichprobe von N= 327 Schülerinnen und Schülern und N= 82 Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf Borderline Persönlichkeitsstörung validiert. Die Gesamtstichprobe bestand aus 34,9% Jungen und 65,1% Mädchen, der Altersrange war 12-18 Jahre (Mittel 16.9, SD 1.7).


Reliabilität:

Der Test zeigte gute Skalenreliabilitäten mit einem Cronbachs Alpha von .98 für die Gesamtskala, .94, .96, .89 und .93 für die Hauptskalen Identität, Selbststeuerung, Empathie und Nähe und .81 bis .93 für die Subskalenebene. Die Skalen zeigten hohe Interkorrelationen zwischen .74 und .94. Explorative Faktorenanalysen unterstützten eine 1-Faktor Lösung entsprechend der Annahme eines komplexen gemeinsamen g-Faktors "Persönlichkeitspathologie".


Validität:

Die LoPF-Q 12-18 Gesamtskala „Beeinträchtigung im Funktionsniveau der Persönlichkeit“ differenzierte hoch signifikant und relevant zwischen der Schulstichprobe und den Patienten mit Verdacht auf Borderline Persönlichkeitsstörung (Symptomliste basierend auf DSM-5 Kriterien) mit einer Effektstärke d = 2.2 Standardabweichungen, die vier Hauptskalen trennten jeweils mit einem d = 2.2, 2.0, 1.1 und 1.8. Dies spricht für die hohe Bedeutsamkeit der erfassten Konstrukte, um die relevanten Beeinträchtigungen bei Persönlichkeitsstörungen zu beschreiben.


Normierungsstichprobe und Verteilungskennwerte:

LoPF-Q 12-18 Slowenisch wurde mittels einer Stichprobe von N= 327 Schülerinnen und Schülern aus aus der nord-östlichen Region von Slowenien normiert. Es zeigten sich keine relevanten systematischen Unterschiede in den Testwerten in Abhängigkeit von Geschlecht oder Alter.



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LoPF-Q 12-18 Farsi


LoPF-Q 12-18 Farsi © 2023 academic-tests, authors: Goth K & Schmeck K, co-authors: Veysuei M, Shahrivar Z, Mousavi M


Anwendungsbereich:

12-18 Jahre (+/- 2 Jahre je nach Entwicklungsstand; bei dysfunktionalen Verläufen bis ins junge Erwachsenenalter);
Selbstbeantwortung


Zitierung:

Veysuei M, Shahrivar Z, Mousavi M (2023). Culture-adapted version Farsi of the self-report questionnaire LoPF-Q 12-18 (Levels of Personality Functioning Questionnaire; authors Goth & Schmeck) – Short manual. Offenbach: academic-tests. [Farsi]


Entwicklung:

Die kulturadaptierte Version LoPF-Q 12-18 Farsi wurde von Mohammad Veysuei von der Iran University of Medical Science, Zahra Sharivar von der Teheran University of Medical Science und Masumeh Mousavi von der Shahid Beheshti University entwickelt. Sie wurde an einer gemischten Stichprobe von N= 510 Schülerinnen und Schülern und N= 42 Patientinnen und Patienten (davon N= 33 mit diagnostizierten Persönlichkeitsstörungen) validiert. Die Gesamtstichprobe bestand aus 42,9% Jungen und 56,7% Mädchen, der Altersrange war 12-19 Jahre (Mittel 15,1, SD 1,5).


Reliabilität:

Der Test zeigte gute Skalenreliabilitäten mit einem Cronbachs Alpha von .96 für die Gesamtskala, .86, .96, .93, und .88 für die Hauptskalen Identität, Selbststeuerung, Empathie und Nähe und .65 bis .90 für die Subskalenebene. Die Skalen zeigten hohe Interkorrelationen zwischen .71 und .89. Explorative Faktorenanalysen unterstützten eine 1-Faktor Lösung entsprechend der Annahme eines komplexen gemeinsamen g-Faktors "Persönlichkeitspathologie".


Validität:

Die LoPF-Q 12-18 Gesamtskala „Beeinträchtigung im Funktionsniveau der Persönlichkeit“ differenzierte hoch signifikant und relevant zwischen einer gesunden Schulstichprobe (N = 325, keine Zeichen von Psychopathologie laut SDQ) und einer klinischen Teilstichprobe von N = 33 Patientinnen und Patienten mit diagnostizierter PS (laut SCID-5 PD) mit einer Effektstärke d = 1.3 Standardabweichungen, die vier Hauptskalen trennten jeweils mit einem d = 1.5, 1.2, 1.0, und 0.7. Dies spricht für die hohe Bedeutsamkeit der erfassten Konstrukte, um die relevanten Beeinträchtigungen bei Persönlichkeitsstörungen zu beschreiben.


Normierungsstichprobe und Verteilungskennwerte:

LoPF-Q 12-18 Farsi wurde mittels einer Stichprobe von N= 510 Schülerinnen und Schülern aus 12 Schulen aus 4 Regionen der Stadt Teheran berechnet. Es wurden keine bedeutsamen Score-Unterschiede in „Beeinträchtigungen im Funktionsniveau“ hinsichtlich Geschlecht oder Alter festgestellt. Der Test kann auch für den Einsatz in anderen Farsi-sprachigen Ländern empfohlen werden.



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LoPF-Q 12-18 Chinesisch


LoPF-Q 12-18 Chinesisch © 2023 academic-tests, authors: Goth K & Schmeck K, co-authors: Cheng Cheng, Qi Dong & Yike Dou


Anwendungsbereich:

12-18 Jahre (+/- 2 Jahre je nach Entwicklungsstand; bei dysfunktionalen Verläufen bis ins junge Erwachsenenalter);
Selbstbeantwortung


Zitierung:

Cheng Cheng, Qi Dong & Yike Dou (2023). Culture-adapted version Chinese of the self-report questionnaire LoPF-Q 12-18 (Levels of Personality Functioning Questionnaire; authors Goth & Schmeck) – Short manual. Offenbach: academic-tests. [Chinese]


Entwicklung:

Die kulturadaptierte Version LoPF-Q 12-18 Chinesisch wurde Dr. Cheng Cheng, Qi Dong und Yike Dou vom Institute of Applied Psychology, Tianjin University, China, entwickelt. In Zusammenarbeit mit den Originalautoren wurde eine kulturangepasste Übersetzung der ursprünglichen Testaufgaben durchgeführt mit dem Ziel, pathologiebezogenes Verhalten alters- und kulturangepasst zu erfassen. In einem repräsentativen Pilotversuch mit gesunden und beeinträchtigten Jugendlichen wurden die übersetzten Items empirisch voranalysiert und verfeinert. Der Haupttest wurde an einer Stichprobe von N = 771 Jugendlichen aus der Schule durchgeführt, darunter N = 153 Jugendliche mit relevanten Anzeichen von Borderline-Persönlichkeitsmerkmalen (laut BPFSC-24) oberhalb des klinischen Grenzwerts. Die gesamte Stichprobe bestand aus 43,5 % Jungen und 56,5 % Mädchen, die Altersspanne betrug 12–18 Jahre (Mittelwert 15,1, SD 1,5).


Reliabilität:

Der Test zeigte gute Skalenreliabilitäten mit einem Cronbachs Alpha von .97 für die Gesamtskala, .89, .94, .90 und .87 für die Hauptskalen Identität, Selbststeuerung, Empathie und Nähe und .75 bis .91 für die Subskalenebene. Die Skalen zeigten hohe Interkorrelationen zwischen .83 und .92. Explorative Faktorenanalysen unterstützten eine 1-Faktor Lösung entsprechend der Annahme eines komplexen gemeinsamen g-Faktors "Persönlichkeitspathologie".


Validität:

Die LoPF-Q 12-18 Gesamtskala „Beeinträchtigung im Funktionsniveau der Persönlichkeit“ differenzierte hoch signifikant und relevant zwischen einer gesunden Schulstichprobe (keine Zeichen von Borderline Psychopathologie gemäß BPFSC-24) und einer Teilstichprobe von N = 152 mit Anzeichen von Borderline-Pathologie (chinesischer BPFSC24-Score > 77) mit einer Effektstärke d = 1.5 Standardabweichungen, die vier Hauptskalen trennten jeweils mit einem d = 1.5, 1.6, 1.1 und 0.8. Dies spricht für die hohe Bedeutsamkeit der erfassten Konstrukte, um die relevanten Beeinträchtigungen bei Persönlichkeitsstörungen zu beschreiben.


Normierungsstichprobe und Verteilungskennwerte:

LoPF-Q 12-18 Chinesisch wurde mittels einer Stichprobe von N= 619 Jugendlichen (43,6 % Jungen, 56,4 % Mädchen; Alter 12–18; Mittelwert 15,2; SD 1,5) aus Schulen aus der Region Tianjin berechnet. Es wurden keine bemerkenswerten Score-Unterschiede in „Beeinträchtigungen im Funktionsniveau“ hinsichtlich Geschlecht oder Alter festgestellt. Der Test kann auch für den Einsatz in anderen chinesischsprachigen Ländern empfohlen werden.



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Version LoPF-Q Adult Deutschsprachig


LoPF-Q Adult Deutschsprachig © 2023 academic-tests, authors: Goth K & Schmeck K


Anwendungsbereich:

Erwachsene ab 19 Jahren (je nach Entwicklungsstand; insbesondere bei stark dysfunktionalen Verläufen kann stattdessen auch die Jugendversion 12-18 bis ins junge Erwachsenenalter gegeben werden);
Selbstbeantwortung


Zitierung:

Goth K & Schmeck K (2023). Das Inventar LoPF-Q Adult (Levels of Personality Functioning Questionnaire) Deutschsprachige Version: Ein Fragebogen zur Selbstbeantwortung für die Erfassung des Funktionsniveaus der Persönlichkeit im Erwachsenenalter - Kurzmanual. Offenbach: academic-tests. https://academic-tests.com.

Goth K & Schmeck K (2023). LoPF-Q Adult (Levels of Personality Functioning Questionnaire) German Version: A self-report questionnaire for measuring personality functioning in adulthood - Short manual. Offenbach: academic-tests. [German] https://academic-tests.com.


Entwicklung:

Die Version LoPF-Q Adult Deutschsprachig ist eine altersangepaßte Version des originalen LoPF-Q 12-18 für Jugendliche, es wurden lediglich einige Items sprachlich leicht verändert. Sie wurde von den Originalautoren des LoPF-Q 12-18 an den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel / Schweiz entwickelt. Der LoPF-Q Adult Deutschsprachig zeigte eine sehr ähnliche Ergebnisstruktur zur psychometrischen Güte wie die internationalen LoPF-Q Versionen für Jugendliche. Dies spricht für die Generalisierbarkeit des LoPF-Q Grundmodells (Levels of Personality Functioning; enstprechend des AMPS Modells in der Forschungssektion des DSM-5 und den neuen Richtlinien im ICD-11 zur Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen) und für die prinzipielle Übertragbarkeit der Ergebnisse.
Der Test wurde an einer kombinierten Stichprobe von N= 501 Erwachsenen validiert, die sich aus N = 301 Erwachsenen aus einer Online-Erhebung und N = 200 erwachsenen Patientinnen und Patienten aus der Klinik Cliena Littenheid / Schweiz (N = 83 davon mit diagnostizierter Persönlichkeitsstörung) zusammensetzte. Die gesamte Stichprobe bestand aus 36,3 % Männern und 63,7 % Frauen, die Altersspanne betrug 18–91 Jahre (Mittelwert 41,6; SD 16,4).


Reliabilität:

Der Test zeigte gute Skalenreliabilitäten mit einem Cronbachs Alpha von .98 für die Gesamtskala, .95, .96, .89 und .93 für die Hauptskalen Identität, Selbststeuerung, Empathie und Nähe/Bindung und .83 bis .93 für die Subskalenebene. Die Skalen zeigten hohe Interkorrelationen zwischen .65 und .93. Explorative Faktorenanalysen unterstützten eine 1-Faktor Lösung entsprechend der Annahme eines komplexen gemeinsamen g-Faktors "Persönlichkeitspathologie".


Validität:

Die LoPF-Q Adult Gesamtskala „Beeinträchtigung im Funktionsniveau der Persönlichkeit“ differenzierte hoch signifikant und relevant zwischen der Populationsstichprobe und der klinischen Teilstichprobe mit diagnostizierten Persönlichkeitsstörungen (48,2% Borderline PS) mit einer enormen Effektstärke d = 3.1 Standardabweichungen, die vier Hauptskalen trennten jeweils mit einem d = 3.5, 3.2, 1.4 und 2.2. Dies spricht für die hohe Bedeutsamkeit der erfassten Konstrukte, um die relevanten Beeinträchtigungen bei Persönlichkeitsstörungen zu beschreiben.


Normierungsstichprobe und Verteilungskennwerte:

Die Normwerte für den LoPF-Q Adult Deutschsprachig wurden mittels einer Online-Stichprobe von N= 301 Erwachsenen (33,9 % Männer, 66,1% Frauen; Alter 19-91 Jahre; Mittelwert 44,8; SD 17,3) berechnet. Es wurden keine bemerkenswerten Score-Unterschiede in der „Beeinträchtigung im Funktionsniveau“ hinsichtlich Geschlecht oder Alter festgestellt. Der Test kann für den Einsatz in sämtlichen deutschsprachigen Ländern empfohlen werden.



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Version LoPF-Q 6-18 PR Elternfragebogen


LoPF-Q 6-18 PR German version © 2023 academic-tests, Authors: Birkhoelzer M, Schmeck K & Goth K


Anwendungsbereich:

6-18 Jahre (-1/+2 Jahre je nach Entwicklungsstand; bei dysfunktionalen Verläufen bis ins junge Erwachsenenalter); Fremdbeurteilung durch Eltern oder Bezugspersonen


Zitierung:

Birkhölzer M, Schmeck K & Goth K (2023). Das Inventar LoPF-Q 6-18 PR Elternfragebogen (Levels of Personality Functioning Questionnaire Parent Report) Deutschsprachige Version: Ein Fragebogen zur Fremdbeurteilung für die Erfassung von Beeinträchtigungen im Funktionsniveau der Persönlichkeit im Kindes- und Jugendalter – Kurzmanual. Offenbach: academic-tests. https://academic-tests.com


Allgemeine Beschreibung:

Das Verfahren LoPF-Q 6-18 PR Elternfragebogen erfasst Beeinträchtigungen im Funktionsniveau der Persönlichkeit in den vier Bereichen Identität, Selbststeuerung, Empathie und Nähe bei Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren (-1/+2 Jahre) in Fremdbeurteilung durch die Eltern oder andere Bezugspersonen. Der Test ermöglicht eine dimensionale Differenzierung zwischen gesunden und beeinträchtigten Persönlichkeitsfunktionen, welche mit dem Risiko von sich entwickelnden oder vorliegenden Persönlichkeitsstörungen bzw. Persönlichkeitsschwierigkeiten verbunden sein sollen.
Die Entwicklung basierte auf den Beschreibungen im DSM-5 AMPD und im ICD-11 zu Beeinträchtigungen in Selbst- und interpersonellen Funktionen und auf dem Selbstbeurteilungsfragebogen LoPF-Q 12-18 für Jugendliche.
Der LoPF-Q 6-18 PR Elternfragebogen umfasst 36 Items, die auf einer 5-stufigen Skala beantwortet werden (von 0=nein bis 4=ja). Die Durchführung dauert ungefähr 6 Minuten. Die vier Hauptskalen sind aus jeweils zwei Subskalen zusammengesetzt, die zu einer differenzierten Ergebnisinterpretation und spezifischen Therapieplanung herangezogen werden können. Zusätzlich wird eine Gesamtsumme aus allen Items gebildet, um einen allgemeinen Schweregrad funktionaler Beeinträchtigung zu beziffern.
Die Items sind in Richtung Pathologie codiert, hohe Werte sprechen also für eine hohe Beeinträchtigung. Bei mehreren überdurchschnittlich ausgeprägten Werten (T-Werte über 60) liegt ein begründeter Verdacht auf das Vorliegen einer sich entwickelnden Persönlichkeitsstörung oder Persönlichkeitsschwierigkeiten vor und eine vertiefte Diagnostik mit z.B. einem klinischen Interview wird empfohlen.


Entwicklung:

Die Version LoPF-Q 6-18 PR Elternfragebogen Deutschsprachig wurde von einer universitären Forschungsgruppe aus der Schweiz (Universitätsklinik Basel) nach den Prinzipien der deduktiven Testkonstruktion entwickelt. Sie wurde in einer nach Alter und Geschlecht ausgewogenen gemischten Stichprobe validert (N= 599), die Elternangaben von N= 270 6-11 Jährigen und N= 329 12-18+ Jährigen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich umfasste, inklusive N= 256 Patient*innen (N= 38 davon Jugendliche mit diagnostizierter Persönlichkeitsstörung).


Reliabilität:

Der Test zeigte gute Skalenreliabilitäten Cronbachs Alpha mit .96 für die Gesamtskala „Beeinträchtigung im Funktionsniveau“, .87, .90, .90 und .88 für die Hauptskalen Identität, Selbststeuerung, Empathie und Nähe und .68 bis .84 für die Subskalenebene. Die Skalen zeigten eine mittlere bis hohe Interkorrelation zwischen .71 und .83.
Die Beurteilungsübereinstimmung zwischen Elternreport und Selbstreport (LoPF-Q 12-18) in einer Teilstichprobe von Jugendlichen (N = 298) war hoch mit .47 für die Gesamtskala und .43, .47, .36 und .50 für die vier Funktionsbereiche von Beeinträchtigungen. In einer hierarchischen konfirmatorischen Faktorenanalyse mit einem übergeordneten Faktor „Beeinträchtigtes Funktionsniveau“ der aus den vier untergeordneten Faktoren entsprechend der beschriebenen Funktionsbereiche gebildet wurde, zeigte sich ein guter Modellfit (CFI = .936; RMSEA = .078, SRMR = .068), alle Items zeigten hohe Ladungen auf ihren Faktoren (Mazreku, Birkhölzer, Cosgun, Kerber, Schmeck & Goth, 2023) .


Validität:

Alle vier Hauptskalen zur Beschreibung von „Beeinträchtigungen im Funktionsniveau der Persönlichkeit“ differenzierten hochsignifikant und bemerkenswert zwischen der jugendlichen Schulstichprobe und einer jugendlichen Patientensubstichprobe mit leitliniengerecht diagnostizierten Persönlichkeitsstörungen (PS; N= 38) mit Effektstärken von d = 3.1, 2.1, 2.0, und 2.1 Standardabweichungen, die Gesamtskala trennte mit einer Effektstärke d = 2.8. Zusammengenommen kann auf eine große Bedeutung dieser mit dem LoPF-Q 6-18 PR erfassten Konstrukte bei Jugendlichen auch in Elternbefragung geschlossen werden, um die relevanten Beeinträchtigungen bei Persönlichkeitsstörungen zu beschreiben.
Auch bei Kindern zwischen 6-11 Jahren zeigten alle Skalen zur Beeinträchtigung im Funktionsniveau eine hohe klinische Validität, obwohl in dieser Altersgruppe natürlich keine Patientenstichprobe mit diagnostizierten Persönlichkeitsproblemen gebildet werden konnte, sondern lediglich die Skalenwerte von 6-11 jährigen anfallenden stationären und ambulanten Patient*innen (N = 57) mit den Skalenwerten der 6-11 jährigen Schüler*innen verglichen werden konnten. Die Patient*innengruppe lag in allen LoPF-Q 6-18 PR Skalen signifikant und mit Effektstärken von d = 2.2 Standardabweichungen für den Gesamtwert und d = 2.0, 1.8, 2.0 und 1.9 für die vier Funktionsbereiche über den Werten der Schüler*innengruppe, zeigte also enorm höhere Beeinträchtigungswerte.


Normierungsstichprobe und Verteilungskennwerte:

Der LoPF-Q 6-18 PR Elternfragebogen Deutschsprachig wurde mittels einer nach Alter und Geschlecht ausgewogenen Stichprobe von N= 343 Schülerinnen und Schülern aus zahlreichen Schweizer Schulen und Vereinen T-normiert (N= 213 6-11 Jährige, N= 130 12-18+ Jährige). Es zeigten sich keine bedeutsamen Unterschiede in den Skalenwerten hinsichtlich Alter oder Geschlecht. Der Test kann für die Anwendung in allen deutschsprachigen Ländern empfohlen werden.



Zentrale Veröffentlichungen:

  • Dixius A, Goth K, Moehler E (2021). Pilotevaluation eines neuen Programms zur Förderung von Emotionsregulation und Stressresilienz bei Kindern. START-Kids: Stress-Arousal-Regulation-Treatment for Kids. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie,Vol. 70, No. 8. ONLINE VERÖFFENTLICHT DEC 2021, https://doi.org/10.13109/prkk.2021.70.8.679
  • Mazreku G, Birkhölzer M, Cosgun S, Kerber A, Schmeck K, Goth K (2023). Impaired Personality Functioning in Children and Adolescents Assessed with the LoPF-Q 6-18 PR in Parent-Report and Convergence with Maladaptive Personality Traits and Personality Structure in School and Clinic Samples. Children, 10(7), 1186; doi.org/10.3390/children10071186


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